Wintergarten und Brandschutz – das sollten Sie wissen!
Wir erklären Ihnen, wie Sie einen zeitgemäßen Brandschutz im Wintergarten umsetzen. Tipps für sichere Montage, Pflege und mehr.
Ein Brand im eigenen Haus gehört zu den größten Sorgen jedes Eigentümers. Was oft übersehen wird: Auch der Wintergarten kann zur Ursache eines verheerenden Brandes werden. Von der Bauplanung bis zur alltäglichen Nutzung gibt es vielfältige Möglichkeiten, das Thema Brandschutz im Wintergarten angemessen zu behandeln. Unser Artikel zeigt auf, wie dies am besten funktioniert.
Was haben Wintergarten und Brandschutz miteinander zu tun?
Brandschutz ist für jeden Wohn- und Arbeitsraum wichtig. Während Unternehmen klare Auflagen zum Schutz Ihrer Mitarbeiter beachten müssen, ist der Brandschutz im privaten Bereich weniger strikt geregelt. Hier sind Sie als Eigentümer selbst in der Verantwortung, damit Ihr Wintergarten oder eine vollständig überdachte Terrasse nicht zur Brandursache wird.
Beim Thema Wintergarten und Brandschutz geht es nicht alleine um die Vermeidung von Bränden. Sollte ein Feuer entstehen, sind klare Maßnahmen zu treffen, die eine Ausbreitung des Feuers minimieren. Genauso sollte durch eine kluge Planung sichergestellt werden, dass Mensch und Tier bestens geschützt sind. All dies lässt sich bei Kauf, Aufbau und Unterhalt Ihres Wintergartens berücksichtigen.
Welche typischen Gefahrenquellen gibt es?
Das Thema Brand im eigenen Haushalt ist für viele Eigentümer abstrakt. Viele Gefahrenquellen werden nicht bewusst wahrgenommen, obwohl diese mit steigendem Alter des Hauses und seiner verbauten Elektronik immer präsenter werden. Zu den typischen Ursachen für einen Brand auf Ihrer überdachten Terrasse oder im Wintergarten gehören:
Viele dieser Risiken sind nicht alleine im Wintergarten beim Brandschutz zu bedenken. Gerade hier kann die Gefahr größer sein, wenn Feuerquellen nicht stetig beobachtet werden oder alte Elektrogeräte in Vergessenheit geraten.
Besonderes Risiko: ein Wintergarten mit Kamin
Ein Sonderfall soll besonders hervorgehoben werden. Wenn Sie sich für einen Wintergarten mit Kamin entscheidet, ist Ihnen eine gemütliche und romantische Stimmung garantiert. Leider sorgt das offene Feuer des Kamins für eine erhöhte Brandgefahr, die über die genannten Risiken hinausgeht.
Stellen Sie deshalb beim Einbau des Kamins und seiner langjährigen Pflege sicher, dass dieser allen modernen Wohnstandards genügt. Dies gilt auch bei der alltäglichen Handhabung, damit nicht unbedacht Glut den Kamin verlässt. Die Dichtigkeit der Feuerkammer und die physische Intaktheit des Kamins sind regelmäßig zu überprüfen.
Wie funktioniert guter Brandschutz im Wintergarten?
Damit in Ihrem Wintergarten der Brandschutz adäquat berücksichtigt wird, sind einige Grundmaßnahmen zu treffen. Diese sind einfach und preiswert realisierbar, können im Ernstfall jedoch Leben retten und Sie vor Tausenden Euro Schadenskosten bewahren.
Beachten Sie: Um in Ihrem Wintergarten einen Brandschutz umzusetzen, der modernen Vorgaben entspricht, kommt es nicht auf die Größe des Wintergartens an. Auch das Material der Konstruktion, von Aluminium bis Holz, spielt keine Rolle – in jeder Umgebung ist der Ausbruch eines Brandes denkbar.
Muss ich eine Brandschutzwand verbauen?
Sinnvoll sind Brandschutzwände in jedem Fall. In manchen Fällen besteht sogar die Pflicht, diese zusätzliche Wand zu verbauen. Dies sollten Sie im Vorfeld mit Ihren örtlichen Behörden oder dem Bauträger abklären. Das wichtigste Kriterium: Die Nähe des Wintergartens zu Grundstück und Gebäude des Nachbarn.
Eine Wintergartengrenzbebauung stellt keine Seltenheit dar. Hier gilt es, Ihre Nachbarn als Dritte vor den Risiken eines Brandes zu bewahren. Hier wird eine zusätzliche Schutzwand an Ihrem Wintergarten für den Brandschutz verpflichtend anzubringen sein. Sofern Ihr Wintergarten nach alten Vorschriften genehmigt wurde, gilt der Bestandsschutz. Kommt es jedoch zu nachträglichen Änderungen, sind aktuelle Regelungen des Baurechts im Bereich Brandschutz zu berücksichtigen.
Bereits in der Planungsphase richtig handeln
Der wichtigste Rat ist, von Beginn an passende Maßnahmen, für Ihren Wintergarten beim Brandschutz zu bedenken. Wenn Sie Ihre eventuell notwendige Wintergarten Baugenehmigung einholen, klären Sie die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zum Brandschutz. Hieraus leitet sich beispielsweise her, welche Feierwiderstandsklasse Ihre Brandschutzwände aufweisen müssen.
Eine Brandschutzwand besteht immer aus feuerbeständigem Material und reicht bis an das Dach des Wintergartens heran. Die Wand darf nicht verglast sein oder durch Fenster unterbrochen werden – es sei denn, eine gesonderte Genehmigung liegt für diese Bauweise vor. Sollte es zu einer Schädigung der Brandschutzwand kommen, darf dies keinen Einfluss auf die Statik von Wintergarten und Haus nehmen.
Verglasungen in Wintergärten müssen wenigstens der Feuerschutzklasse F90 entsprechen. Dies bedeutet, dass die Verglasung einem Brandfall für wenigstens 90 Minuten standhält. Eine Erhöhung der Feuerschutzklasse kann individuell sinnvoll sein. Vielleicht möchten Sie sich vor einem teuren Schadenersatz direkt angrenzender Nachbarn schützen und entscheiden sich auf freiwilliger Basis für eine höhere Schutzklasse.
Mit Expertenrat Wintergarten und Brandschutz zusammenführen
Eine aktive Kontrolle Ihrer Brandschutzmaßnahmen im Wintergarten findet im Regelfall nicht statt. Dies ist kein Freibrief, sie zu ignorieren. Kommt es zu einem Brandfall und haben Sie gegen die geforderten Auflagen verstoßen, werden Sie auf teuren Schadenskosten sitzenbleiben. Bedenken Sie deshalb in der Planungs- und Bauphase unbedingt, was Ihr Wintergarten an Brandschutz benötigt.
Wenn Sie bei dieser Einschätzung Hilfe benötigen, sind Sie bei Scarabäus bestens aufgehoben. Dafür können Sie einfach unverbindlich zu uns Kontakt aufnehmen. Unsere Profis in den Themen Terrassenüberdachung und Wintergärten helfen Ihnen bei der Planungsphase und klären ab, welche Brandschutzmaßnahmen individuell am sinnvollsten sind.