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Balkonüberdachung

Unterschied Balkon- & Terrassenüberdachungen

Die Überdachung von Balkon und Terrasse unterscheiden sich eigentlich nur in wenigen konstruktiven Aspekten, weswegen für eine Balkonüberdachung fast dieselben Materialempfehlungen wie für eine Terrassenüberdachung gelten. Rechtliche Anforderungen können jedoch stark voneinander abweichen. Auch ist eine Balkonüberdachung anders zu planen, da die tragenden Elemente nicht im Boden, sondern an der Hauswand und dem Balkon verankert werden.

Vorteile einer Balkonüberdachung

Jede Überdachung Ihres heimisches Freisitzes, ob nun mitten im Garten oder eben für den Balkon, erfüllt neben ästhetischen Ansprüchen auch einen gewissen Nutzwert. Eine Balkonüberdachung schützt beispielsweise witterungsempfindliche Möbel und Installationen wie Fliegengitter oder Jalousien. Außerdem werden Zugänge überdacht, die Sie regelmäßig zum Lüften nutzen. Für Altbauwohnungen und Parkettböden, die besonderen Witterungsgefahren ausgesetzt sind, ist eine Überdachung zur uneingeschränkten Lüftung optimal. Dazu kommt eine verbesserte Entwässerung des Freisitzes.

Tragweite für die Zukunft

Durch eine nachträgliche Balkonverglasung lässt sich die Balkonüberdachung dann in ein wintergartenähnliches Glashaus verwandeln. Für diesen Schritt sollte eventuell schon über den Einsatz von wärmedämmenden Materialien nachgedacht werden, wenn Sie Ihren Balkon anschließend ganzjährig genutzt werden möchte. Wenn vertikale Balkonreihen bereits schlichte Balkonüberdachungen erzeugen, wird eine Rundumverglasung oder eine vom darüber liegenden Balkonboden abstehende Dachfläche für den gewünschten Schutz sorgen.

Das sollte unbedingt bei der Balkonüberdachung beachtet werden

Zum einen ist zu klären, wie das Entwässerungssystem angeschlossen wird und mit welcher Dachneigung Witterungseinflüsse abgewehrt werden. Außerdem lassen sich durch die entsprechenden Arten der Überdachung harmonische Umgestaltungen der Fassade erzielen. Das hängt auch davon ab, ob Ihre Balkonüberdachung freistehend oder an die Hauswand angeschlossen wird. Neben den ästhetischen und funktionalen erfordert die Planung einer Balkonüberdachung auch rechtliche Kriterien.

Diese rechtlichen Faktoren gelten beim Bau einer Balkonüberdachung

Ob und unter welchen Voraussetzungen eine Baugenehmigung für den Anbau an die Fassade erforderlich ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Dazu müssen Sie sich zu den Vorgaben des örtlichen Baurechts Auskunft holen. Diese erreichen Sie in der Regel bei der jeweiligen Baubehörde oder dem kommunalen Bauamt. Nicht selten ragen Balkone über die Grundstücksgrenze hinaus. Eine Modifikation durch eine Balkonüberdachung wird dann durch eine Sondergenehmigung ermöglicht.

Ist der Balkon Teil einer Mietwohnung oder eines Mehrfamilienhauses, müssen Vermieter bzw. alle Eigentümer um eine schriftliche Zustimmung gebeten werden. Schließlich handelt es sich um eine Änderung der Fassade bzw. des äußeren Erscheinungsbilds des Gebäudes.

Statik und Dachneigung

Wie hoch die Überdachung und bis zu welchem Winkel die Dachschräge montiert sein darf, richtet sich nicht nur nach dem Baurecht, sondern auch nach den regionalen, typischen Witterungsbedingungen. Ein Flachdach ist zum Beispiel für Gebiete mit andauernd starkem Schneefall nicht zu empfehlen, da der Pflegeaufwand und das Risiko eines Fassadenschadens sich erhöhen. Um Risiken der Gebäudestatik zu verhindern, sollte die Planung und Konstruktion immer vom Experten ausgeführt werden. Die Meinungen von Statikern und Architekten könnten ebenfalls erforderlich sein.

Was wäre die günstigste Lösung für eine Balkonüberdachung?

Günstig sind Lösungen, wenn Sie nachhaltig zu einem geringen Wartungs- und Pflegeaufwand führen. Dazu sollte die passende Überdachungsart und das entsprechende Entwässerungssystem angedacht werden.

Balkonüberdachung vs. Vordach

Ein Vordach ist eine äußerst günstige Alternative zur Balkonüberdachung. Eine Baugenehmigung müsste vermutlich trotzdem vorliegen und durch mangelndes Entwässerungssystem würde der Niederschlag nicht effizient umgelenkt werden.

Pultdach

Es handelt sich um die häufigste Wahl für Balkonüberdachungen, die einige Vorteile verspricht. Ein Pultdach erhält seinen Namen durch die leichte Neigung der Dachfläche, die mindestens 11und maximal 60 Grad beträgt. Ziel sollte jedoch sein, diesen Winkel möglichst gering zu halten, da die Materialkosten dadurch sinken.

Installation: Montiert wird die obere Kante des Pultdachs an der Hauswand und die zum Garten oder zur Straße geneigte Kante, auch Traufe genannt, führt den Niederschlag in eine festinstallierte Regenrinne.

Entwässerung: Das Entwässerungssystem wird entweder dekorativ oder unscheinbar integriert. Bei Aluminiumkonstruktionen wird das Fallrohr zum Beispiel in die tragenden Elemente eingebaut.

Ästhetik: Ist Ihr Wohngebäude selbst auch mit einem Pultdach belegt, sorgt eine großangelegte Balkonüberdachung an der sogenannten „hohen Wand“ des Hauses für ein modernes, versetztes Pultdach.

Flachdach

Ein Flachdach ist im Vergleich zu den meisten anderen Überdachungsarten materialschonender, jedoch in der Pflege und Planung etwas komplizierter.

Entwässerung: Da Witterungseinflüsse nicht wie bei einem schrägen Pultdach abgewehrt werden und Wind, Regen und Schneefall für eine zusätzliche Belastungen für den Balkon und auch die Fassade sorgen, sollten Sie ein spezielles Entwässerungssystem konzipieren lassen.

Dämmung: Verglichen mit Flachdächern für Wohngebäude benötigt die Balkonüberdachung kein Dämmkonzept, außer wenn ein isoliertes Glashaus errichtet werden soll.

Giebel- & Satteldach

Ästhetik: Hierbei handelt es sich um eine ästhetische Sonderlösung, die unbedingt mit einem Statiker oder Architekten besprochen werden sollte. Wie der Name schon verrät, handelt es sich um die typischen zwei Dachflächen, die wie ein Kartenhaus zueinander verlaufen und eine dreieckige, flach abfallende Fassade freilassen (Giebel). Für bestimmte Wohngebäude ist eine Balkonüberdachung mit dieser Alternative eine besonders harmonische Ergänzung.

Zelt- & Walmdach

Bauform: Beim Zeltdach handelt es sich um eine Pyramidenform, deren Dachfirst, also die oberste Kante aller dreieckigen Dachflächen, den Schnittpunkt aller Dachkanten bildet. Das Walmdach ähnelt dieser Konstruktion. Der krönende Dachfirst besteht jedoch nicht nur aus einem Punkt, sondern verläuft länglich, sodass mindestens zwei der vier Dachflächen ein Trapez bilden.

Diese Materialien kommen für eine Balkonüberdachung in Frage

Zum einen bietet sich Holt als preiswertes und langlebiges Material an. Im Vergleich zu Alternativen, wie Aluminium oder Verbundskonstruktionen aus Holz-Alu, sind reine Holzgerüste eine aufwändiger zu pflegende Balkonüberdachung. Das Holz sollte in jedem Fall behandelt werden und regelmäßig auf Stabilität geprüft werden. Genau wie für eine Terrassenüberdachung das Material zur entscheidenden Konzeption gehört, weichen Bedeutung und Verwendungsmöglichkeiten für die Balkonüberdachung nicht ab. Das gilt ebenfalls für die Eindeckung des Tragegerüsts. Für die eigentliche Dachfläche bieten sich sowohl lichtdurchlässige, als auch sonnenschützende Varianten an. Mehr zu diesen Möglichkeiten erfahren Sie in dem verlinkten Beitrag zu Terrassenüberdachungen.